Projekte
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Möglichkeiten und Grenzen jüdischer Teilhabe an sächsischen Hochschulen: Studierende aus Chemnitz, Dresden, Freiberg und Mittweida (1850–1950) - Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow e.V., Leipzig (DI, Bereich Politik) Link1 Link2 I m Zentrum des Teilprojekts am Dubnow-Institut steht die jüdische Geschichte der vier wichtigsten technischen Hochschulen in Sachsen. Das Projekt geht insbesondere den Fragen nach, ob und inwiefern die renommierten Hochschulen auch als Studienorte für Juden attraktiv waren, woher die Studierenden kamen, welche Fächer sie bevorzugt belegten und wohin sie ihr beruflicher Weg nach dem Studium führte. Dabei werden nicht nur die gesellschaftlichen Chancen in den Blick genommen, die sich durch den neuen Zugang zum höheren Bildungsweg für Juden boten, sondern auch die weiterhin bestehenden institutionellen Ausschlussmechanismen und informelle Teilhabehindernisse untersucht. Am Beispiel der Bildungsgeschichte kann die Ambivalenz der gesellschaftlichen Modernisierung in Sachsen und des wechselvollen jüdischen Emanzipationsprozesses erzählt werden. Zur Erfassung der Daten der Studierenden in den Universitätsarchiven soll ein Datenerfassungstool entwickelt werden. Anschließend werden die Daten auf einer Karte zusammen mit Originaldokumenten, Bildmaterial und Texten in einem Webportal visualisiert.
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Migration und Mobilität von Künstlern nach, in und aus Sachsen im 17. Jahrhundert - Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa e.V., Leipzig (GWZO, Abteilung Kultur und Imagination) Link1 Link2
Das DIKUSA-Teilprojekt am GWZO widmet sich der Untersuchung, Erfassung und georeferenzierten Visualsierung von Künstlermobilität und -migration nach, in und aus Kursachsen während des 17. Jahrhunderts. Das Projekt fragt auch nach den regionalen und überregionalen Netzwerken der Künstler, nach ihren Ausbildungsorten, nach ihren Auftraggebern - insbesondere am kurfürstlich-sächsischen Hof - sowie nach den jeweiligen Vermittlungswegen und den Mechanismen des kulturellen Austauschs Sachsens mit seinen Nachbarregionen.
- Aus, nach und innerhalb von Deutschland migrierte Frauen – Aufbau einer erfahrungsgeschichtlichen Wissensbasis - Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden (HAIT, Bereich Diktaturforschung) Link, DigiLab, Übergeordnetes Projekt "Migrierte Frauen"
Das 20. und beginnende 21. Jahrhundert weist zahlreiche Migrationsbewegungen auf – von Geflüchteten oder durch Arbeitsmigration. Am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) nimmt die Forschung verstärkt solche Mobilität von Frauen in den Blick. Ziel ist es auch, etwaige Muster bei Routen zu erkennen.
- Ausbau des Historischen Ortsverzeichnisses zur zentralen Schnittstelle für normierte Ortsdaten in Sachsen - Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Dresden (ISGV) Link1 Link2
Das Historische Ortsverzeichnis von Sachsen (HOV) ist eine Sammlung von insgesamt etwa 6.000 historisch belegbaren Orten auf dem Gebiet des heutigen Freistaats. Darin aufgenommen sind sowohl heute noch bestehende als auch untergegangene Orte (sogenannte Wüstungen). Seit 2008 besitzt das Ortsverzeichnis einen interaktiven Onlineauftritt. Neben den bereits publizierten alphabetischen Ortslisten bietet die Onlinepräsentation eine Verknüpfung der einzelnen Orte durch das Aufzeigen von Eingemeindungen, Zusammenlegungen und Neubildungen. Darüber hinaus visualisiert die Kartensuche die Entwicklung der Siedlungstopografie in Sachsen. Mit dem Relaunch des HOV 2021/2022 konnte außerdem eine neue Benutzeroberfläche, eine erste kartografische Zeitsuche sowie neue Hilfeseiten implementiert werden.
- Landschaft als KulturErbe. Transformation einer Bergbaulandschaft in Sachsen im 20. Jahrhundert - Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (SAW) Link
In diesem Projekt soll der Wandel einer Bergbaulandschaft in Sachsen anhand von Landschaftsinformationen, d. h. zeitweiligen Perspektiven aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, interaktiv dargestellt werden, um so ein besseres Verständnis für die Entwicklung des jeweiligen Landschaftsausschnitts, die damit verbunden Wirkprozesse, sowie die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu erzeugen. Konkret werden verschiedene Perspektiven auf eine ehemalige Bergbaulandschaft der SAG/SDAG Wismut in einer interaktiven Karte sichtbar gemacht. Die verschiedenen Perspektiven sollen dabei intermedial mithilfe von Dokumenten (bspw. Umweltberichten und Sanierungsunterlagen), audiovisuellen Quellen (bspw. historischen Aufnahmen), Fotografien (bspw. Luftbildaufnahmen), Bildern und Objekten (bspw. der Kunstsammlung) und Erinnerungen (bspw. in Tagebüchern und Zeitzeugen-Interviews) aufgearbeitet werden.
- Sorbische Kulturdenkmale in Sachsen. Entwicklung einer virtuellen Arbeitsumgebung für ihre digitale Erfassung und Präsentation - Sorbisches Institut e.V. / Serbski institut z.t., Bautzen (SI, Bereich Kultur) Link
Das Sorbische Institut / Serbski Institut (SI) entwickelt eine Online-Plattform für die digitale Dokumentation und Präsentation sorbischer Kulturdenkmale in der Oberlausitz. Über 1.700 Objekte werden dabei berücksichtigt. Im Projekt werden die technischen Grundlagen für die strukturierte Erfassung und Verschlagwortung, die inhaltliche Darstellung sowie die kartografische Visualisierung sorbischer Kulturdenkmale geschaffen. Dadurch können materielle Zeugnisse der sorbischen Geschichte einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.
Eine weitere Übersicht findet sich hier.
Eine enge Kooperation erfolgt mit der mit der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und deren Virtuellen Kartenforum, angesiedelt am Teilprojekt der SAW. Darüber hinaus tauschen sich DIKUSA und DigiKAR regelmäßig aus. [DigiKAR] ist die „Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich“, ein Verbundprojekt angesiedelt am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG), dem Leibniz-Instituts für Länderkunde Leipzig (IfL – wo mit den Kolleg:innen ein Austausch erfolgt), dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg (IOS), der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris, Frankreich (EHESS). Eine weitere Zusammenarbeit wird ggf. angestrebt mit dem Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar/Akademievorhaben „Propyläen“.