Projekte

Das DIKUSA-Teilprojekt am GWZO widmet sich der Untersuchung, Erfassung und georeferenzierten Visualsierung von Künstlermobilität und -migration nach, in und aus Kursachsen während des 17. Jahrhunderts. Das Projekt fragt auch nach den regionalen und überregionalen Netzwerken der Künstler, nach ihren Ausbildungsorten, nach ihren Auftraggebern - insbesondere am kurfürstlich-sächsischen Hof - sowie nach den jeweiligen Vermittlungswegen und den Mechanismen des kulturellen Austauschs Sachsens mit seinen Nachbarregionen.

Das 20. und beginnende 21. Jahrhundert weist zahlreiche Migrationsbewegungen auf – von Geflüchteten oder durch Arbeitsmigration. Am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) nimmt die Forschung verstärkt solche Mobilität von Frauen in den Blick. Ziel ist es auch, etwaige Muster bei Routen zu erkennen.

Das Historische Ortsverzeichnis von Sachsen (HOV) ist eine Sammlung von insgesamt etwa 6.000 historisch belegbaren Orten auf dem Gebiet des heutigen Freistaats. Darin aufgenommen sind sowohl heute noch bestehende als auch untergegangene Orte (sogenannte Wüstungen). Seit 2008 besitzt das Ortsverzeichnis einen interaktiven Onlineauftritt. Neben den bereits publizierten alphabetischen Ortslisten bietet die Onlinepräsentation eine Verknüpfung der einzelnen Orte durch das Aufzeigen von Eingemeindungen, Zusammenlegungen und Neubildungen. Darüber hinaus visualisiert die Kartensuche die Entwicklung der Siedlungstopografie in Sachsen. Mit dem Relaunch des HOV 2021/2022 konnte außerdem eine neue Benutzeroberfläche, eine erste kartografische Zeitsuche sowie neue Hilfeseiten implementiert werden.

In diesem Projekt soll der Wandel einer Bergbaulandschaft in Sachsen anhand von Landschaftsinformationen, d. h. zeitweiligen Perspektiven aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, interaktiv dargestellt werden, um so ein besseres Verständnis für die Entwicklung des jeweiligen Landschaftsausschnitts, die damit verbunden Wirkprozesse, sowie die Her­aus­forderungen der Gegenwart und Zukunft zu erzeugen. Konkret werden verschiedene Perspektiven auf eine ehemalige Bergbaulandschaft der SAG/SDAG Wismut in einer interaktiven Karte sichtbar gemacht. Die verschiedenen Perspektiven sollen dabei intermedial mithilfe von Dokumenten (bspw. Umweltberichten und Sanierungsunterlagen), audiovisuellen Quellen (bspw. historischen Aufnahmen), Fotografien (bspw. Luftbildaufnahmen), Bildern und Objekten (bspw. der Kunstsammlung) und Erinnerungen (bspw. in Tagebüchern und Zeitzeugen-Interviews) aufgearbeitet werden.

Das Sorbische Institut / Serbski Institut (SI) entwickelt eine Online-Plattform für die digitale Dokumentation und Präsentation sorbischer Kulturdenkmale in der Oberlausitz. Über 1.700 Objekte werden dabei berücksichtigt. Im Projekt werden die technischen Grundlagen für die strukturierte Erfassung und Verschlagwortung, die inhaltliche Darstellung sowie die kartografische Visualisierung sorbischer Kulturdenkmale geschaffen. Dadurch können materielle Zeugnisse der sorbischen Geschichte einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Eine weitere Übersicht findet sich hier.

Eine enge Kooperation erfolgt mit der mit der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und deren Virtuellen Kartenforum, angesiedelt am Teilprojekt der SAW. Darüber hinaus tauschen sich DIKUSA und DigiKAR regelmäßig aus. [DigiKAR] ist die „Digitale Kartenwerkstatt Altes Reich“, ein Verbundprojekt angesiedelt am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG), dem Leibniz-Instituts für Länderkunde Leipzig (IfL – wo mit den Kolleg:innen ein Austausch erfolgt), dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg (IOS), der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris, Frankreich (EHESS). Eine weitere Zusammenarbeit wird ggf. angestrebt mit dem Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar/Akademievorhaben „Propyläen“.